Kuba durchlebt eine schwierige Zeit, insbesondere durch die Blockade der USA und die Nennung Kubas auf der sogenannten Liste von „Terrorstaaten“. In dieser Situation wird es schwerer, die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen und die Errungenschaften der Revolution aufrechtzuerhalten. „Gerade deswegen ist es so wichtig“, erklärt die Kieler Gruppe des Motorradclubs Kuhle Wampe, „jetzt der kubanischen Revolution zu helfen“. Der Club tut das mit einem Soli-Projekt, für das er 20.000 Euro sammelt. Mit dem Geld soll ein Bus für die „Clínica Rosa Luxemburgo“ in Cárdenas finanziert werden – eine Klinik, die Kinder mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen behandelt. Therapiert werden die Kinder unter anderem mit der Hilfe von Tieren, zum Beispiel mit Pferden. Um die Kinder von der Klinik zu den Tieren und wieder zurück zu bringen, fehlt zur Zeit ein Fahrzeug.
Die „Clínica Rosa Luxemburgo“ wurde von kubanischen sowie Solidaritätsbrigaden aus der BRD aus einer vom Verfall bedrohten alten Schule eingerichtet. Das alte Gebäude wurde innerhalb von elf Monaten grundsaniert. 250.000 Euro wurden dafür in Deutschland über die DKP gesammelt. Am 18. September 2002 wurde die Klinik unter Anwesenheit des ersten Sekretärs der KP Kubas in Matanzas, Víctor Gaute López, und des damaligen Vorsitzenden der DKP, Heinz Stehr, feierlich eröffnet. Wichtiger Impulsgeber war der heutige Leiter der Klinik, Jorge Pedro Rodríguez Fernández. Er ist selbst Vater eines Kindes mit Entwicklungsstörungen, für dessen Behandlung er damals in die Hauptstadt Havanna reisen musste.
Mehrere Mitglieder des Motorradclubs Kuhle Wampe Kiel waren bereits in der Klinik zu Besuch. 2023 übergaben sie Spenden in Höhe von 2.500 Euro, um „den laufenden Betrieb“ zu unterstützen. Nach der Reise wuchs der Wunsch, mehr zu tun – vor allem den Kindern zu helfen, zu den tiergestützten Therapien zu kommen. In Absprache mit dem Leiter der Klinik entstand das Projekt „Ein Kleinbus für die Kinder der ‚Clínica Rosa Luxemburgo‘“.
Ein großes Ziel. Fortan ging auf den „Wampentreffen“ der Hut rum, auf Geburtstagsfeiern wurde in die Soli-Kasse gespendet und auf dem jährlichen Strandtreffen fiel etwas von dem Erlös der kubanischen Drinks – mit und ohne Alkohol – für den Bus ab. Gesammelt wurde am 1. Mai, bei Antifa-Kundgebungen und auf Demos. Auch auf dem zentralen Sommertreffen der Kuhle Wampe kam einiges zusammen – durch den Verkauf gebrauchter Motorradklamotten, Honig von Carli Traut aus Bonn und kubanischer Zigarren von Klaus Czyborra aus Essen. Es wurden Schlüsselanhänger geknotet und verkauft, Spendenbusse gebastelt, bemalt und aufgestellt. Die DKP Elmshorn spendete 700 Euro und zusätzlich wurde ein Crowdfunding gestartet, das bereits beendet ist und 7.000 Euro einbrachte.
Anfang 2025 werden Mitglieder der Wampe mit einer kleinen Delegation nach Kuba fliegen, um das Geld für den Bus an die „Clínica“ zu übergeben. Die Klinik hat bereits einen Stellplatz für den Bus und auch schon Kontakt zu einer Mercedes-Brasilien-Vertretung in Cárdenas, über die der Kleinbus gekauft werden soll. Doch noch sind „erst“ 15.000 Euro von den nötigen 20.000 Euro beisammen. Der Endspurt läuft. Du kannst Teil dieses Soli-Projektes werden!
Spenden unter:
DKP Parteivorstand: GLS-Bank
BIC: GENODEM1GLS
IBAN: DE63 4306 0967 4002 4875 01
Stichwort: Solibus für Cárdenas
Weitere Infos zu dem Projekt: kuhlewampekiel.de
Ein UZ-Interview mit Klinikleiter Jorge Pedro Rodríguez von Januar 2024 gibt es hier.