Das Bildungsniveau in Deutschland zeige eine „abflachende oder zunehmend negative Entwicklung“. Das ergab die neue PISA-Studie der OECD. „Mittelmaß ist nicht unser Anspruch“, sagte Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU). Die sogenannte Risikogruppe der 15-Jährigen, die nicht richtig schreiben und rechnen könnten, sei mit 21 Prozent „wieder fast so groß wie beim PISA-Schock vor zwei Jahrzehnten“, sagte der Kieler Bildungsforscher Olaf Köller.
Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert Anstrengungen für mehr Chancengleichheit im deutschen Schulsystem. „Die große Abhängigkeit des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler bleibt die Achillesferse des deutschen Schulsystems“, sagte das GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann.
Das schlechte Resultat sei nicht vom Himmel gefallen, sondern sei das Ergebnis der gescheiterten Bildungspolitik der Bundesregierung, schreibt die SDAJ auf ihrer Homepage. Schlechte Bezahlung und die hohe Zahl an Überstunden habe zu Lehrermangel geführt. Darunter leiden die Schülerinnen und Schüler, die trotz ständig ausfallender Stunden die gleiche Leistung erbringen sollen.