In Pakistan könnten wegen strenger Ausgangssperren in Folge der Corona-Krise über 18 Millionen Menschen arbeitslos werden. Zu dem Schluss kamen Wirtschaftswissenschaftler eines staatlichen Instituts in Pakistans Hauptstadt Islamabad. Seit mehr als zwei Wochen gilt in dem südasiatischen Land eine Ausgangssperre, die von Militär und lokalen Behörden durchgesetzt wird.
In ihrer Analyse untersuchten die Forscher des Pakistanischen Instituts für Entwicklungsökonomie (PIDE) mögliche Auswirkungen der landesweiten Ausgangssperren auf verschiedene Wirtschaftsbereiche. Insbesondere Pakistans Tagelöhnern drohe damit eine neue Krise. Zwölf Millionen Hilfsarbeiter könnten arbeitslos werden. Besonders bedroht sei die Landwirtschaft, hier befürchten die Experten mehr als fünf Millionen Arbeitslose. Die Krise könnte 120 Millionen Menschen in Armut stürzen, sagte Mahmud Chalid, einer der Autoren der Studie.
Laut einem aktuellen Bericht des Entwicklungsprogramms der UN leben in Pakistan rund vier von zehn Menschen bereits unterhalb der Armutsgrenze. Berücksichtigt sind Faktoren wie Bildung, Gesundheit und Lebensstandard.