Hunderte – vor allem Frauen – forderten am 23. April 1945 in Regensburg die kampflose Übergabe der Stadt, nachdem Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Ludwig Ruckdeschel in einer fanatischen Rede die Verteidigung der Stadt bis zum letzten Stein gefordert hatte. Einige Teilnehmer an der Demonstration, darunter der Domprediger Johann Maier, wurden aus der Menge gezerrt. Maier und der Lagerarbeiter Joseph Zirkl wurden zum Tod durch den Strang verurteilt und noch in der Nacht am Moltkeplatz (heute Dachauplatz) hingerichtet. Der am vorherigen Tag erschossene Michael Lotter wurde unter den Galgen gelegt.
Seit 1971 wird der von den Faschisten ermordeten Toten gedacht. Lange Jahre fand dies unter der Ägide der örtlichen VVN-BdA statt, seit 2015 unter städtischer Schirmherrschaft. Wie schon letztes Jahr ließ man auch in diesem Jahr Demonstration und Kundgebung – mit Corona als Begründung – ausfallen. Die DKP Regensburg legte in ehrendem Angedenken Blumen am Mahnmal nieder.