Das Alpincenter beabsichtigt am Nordhang der Halde eine Anschüttung von 450000 Kubikmeter Bodenmaterial, um möglichst eine Standsicherheit des Alpincenters zu erreichen. Die am 31. August 2015 erteilte Genehmigung durch die Bauaufsicht der Stadt Bottrop legte als maximale Zuordnungsklasse die Güteklasse Z 1.2 für das Bodenmaterial fest. Dieses Bodenmaterial enthält nur geringe Umweltbelastungen. Bodenmaterial in dieser Güteklasse und Menge hat seinen Preis und erfordert einen Antransport von mehr als hundert Kilometern. Diese Kosten will das Alpincenter jetzt einsparen.
Im Auftrag des Alpincenters schlägt das Ingenieurbüro Kügler aus Essen vor, statt Bodenmaterial jetzt Hausmüllverbrennungsasche mit 25 Prozent Zusatz von granulierter, verglaster Hüttenschlacke aus der Kupfererzeugung zu verwenden. Mit dieser Entsorgung kann das Alpincenter auch noch Kasse machen. Denn dieses Material darf nur auf Deponien abgelagert und unter bestimmten Auflagen als Untergrund beim Straßenbau sowie bei Lärmschutzwällen verwendet werden. DKP-Ratsherr Michael Gerber: „Es ist unglaublich, dass Alpincenter jetzt mit der Anschüttung von hochbelastetem Material auch noch Gewinn machen will. Für die Anwohner sind sowohl die zweijährigen Arbeiten bei der Anschüttung des Sondermülls wie auch die dauerhaften gesundheitlichen Risiken eine große unzumutbare Belastung.“
Es gibt bisher in NRW kein Beispiel, dass in dieser Menge hochbelastetes Material bei einer Anschüttung für ein technisches Bauwerk verwendet wird. Die Gefahr ist, dass damit das Grundwasser belastet wird. Regenwasser darf daher nicht in den Haldenkörper eindringen. Der Haldenkörper soll durch Bentonitmatten abgedichtet und das Regenwasser mittels Drainage- und Sammelleitungen in ein neu anzulegendes Regenrückhaltebecken abgeleitet wird.
Die DKP kritisiert, dass das NRW-Umweltministerium per Einzelfallbetrachtung eine Sondergenehmigung, die nur für das Alpincenter gilt, für die Anschüttung mit hochbelastetem Material genehmigt hat. DKP-Ratsherr Michael Gerber: „Die Anschüttung wird den Haldenkörper weiter in Bewegung bringen. Damit ist nicht nur die Standsicherheit des Alpincenters künftig weiter bedroht sondern auch die geplante Abdeckung des Haldenkörpers mit dem hochbelasteten Sondermüll wird Risse bekommen. Die Halde wird damit dauerhaft zu einer immer größeren Gefahrenquelle für Mensch und Umwelt.“