Betr.: Beitrag von Otto König, UZ vom 12.2.2016

Diskussion zu Frieden und Abrüstung in der IG Metall

Von Peter Willmitzer, München

Die Debatte zur Konversion bezog sich bisher auf die Rüstungskonzerne. Was, wenn alle Rüstungskonzerne auf „zivile Produkte“ umgestellt wurden? Das System der Profitmaximierung ist damit nicht in Frage gestellt. Dem Streben der Monopolisten – friedlich oder nicht friedlich – nach neuen Absatzmärkten wird damit nichts entgegengesetzt. (…)

Eine bisher unerreichte Kampfkraft wäre erforderlich, die das „Was, Wie und Wo der Produktion“ erzwingen müsste. (Vgl. König) Die in den Rüstungsfabriken von Airbus, Rheinmetall, KMW u. a. zustande kommen muss. Da ist aber nur ein kleiner Teil des deutschen Monopolkapitals versammelt. (…)

Doch was ist mit den Monopolisten wie VW, Daimler, Siemens, Bayer usw., bei denen keine Panzer über die Schwelle rollen? Sind das die Friedenstauben im Weltsystem des Imperialismus? Muss bei denen nicht auch das „Was, Wie und Wo der Produktion“ erkämpft werden?

Die Kolleginnen und Kollegen in der IG Metall werden diese Kampfkraft bis zur Streikfähigkeit entwickeln müssen, wenn sie realistisch „gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr“ und für das „Verbot von Waffenexporten“ antreten wollen. (Vgl. König) Was in den Fabriken der Monopolisten am schwersten ist. Der Weg über die Konversion mag leichter erscheinen, führt allerdings auf ein Nebengleis.

Denn Kriege kommen nicht von den Waffen. Kriege kommen von dem Kampf der Monopole um die Aufteilung der Welt in Einflussgebiete. Sie kommen, um ein deutsches Beispiel zu nennen, von jedem VW mehr, der auf dem Weltmarkt auf einen Toyota oder Ford stößt.

Frei nach Brecht: Wenn die VW nicht mehr über die Grenzen rollen können, rollen bald die Panzer darüber hinweg. (Brecht schrieb statt VW noch Fahrräder – womit er deren Friedfertigkeit betonte.)

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"Diskussion zu Frieden und Abrüstung in der IG Metall", UZ vom 11. März 2016



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