Manfred Sohns Artikel kommt ohne jede Ahnung von der Entwicklung der AfD aus. Diese ist auf dem Weg, unter ihrem Führer Björn Höcke zu einer faschistischen Massenbewegung zu werden. Bei deren zu verhinderndem Erfolg werden Kommunistinnen und Kommunisten selbstverständlich als erste mit dem Kopf zu zahlen haben. Ebenso blind ist der Autor gegenüber diktatorischen – und wüst antikommunistischen – Regimen wie in Syrien oder Russland. Hilfreich soll man diesen zur Seite springen, egal was sie tun, Hauptsache ihre Politik ist nicht US-konform.
Und was soll es eigentlich bedeuten, wenn die „Friedmans“ für das Elend der Welt verantwortlich gemacht werden? Sind wir jetzt wieder beim Spruch von den „Judenkapitalisten“, mit dem schon die KPD-Politikerin Ruth Fischer 1923 versuchte, völkisches Publikum für sich zu gewinnen?
Schlicht diffamierend ist der Schluss, in dem die heutige antifaschistische Politik mit der Scharping/Fischer-Linie von 1999 gleichgesetzt wird. Es war im Gegenteil die VVN-BdA, die zuvorderst und mit einigem Erfolg damals die „neue Variante der Auschwitz-Lüge“ öffentlich angegriffen hat. Der Autor tut insgesamt nichts anderes, als dem Antifaschismus und ihren Organisationen in den Rücken zu fallen. Aber wir haben verstanden: Wenn es nach dem Autor geht, werden Kommunistinnen und Kommunisten bei den breiten antifaschistischen Bündnissen, die sie jahrzehntelang unterstützt haben, nicht mehr dabei sein.