„Gegen Krieg und Faschismus!“ – unter diesem Motto findet die diesjährige Engelsdemo am Samstag, den 10. August 2024 in Wuppertal statt. Los geht es um 14 Uhr vor dem Hauptbahnhof. Wir dokumentieren den Aufruf des Engelsbündnisses:
Millionen von Menschen fragen sich heute täglich, ob diese Welt noch eine Zukunft hat. Steht uns ein neuer Weltkrieg bevor – oder wird es der Klimawandel sein, der diesen Planeten unbewohnbar macht? Wir beobachten weltweit, dass die politischen und gesellschaftlichen Probleme, die der Kapitalismus auf globaler Ebene verursacht, heute einen Höhepunkt erreichen, der uns erneut vor die Frage stellt: Gehen wir unter in der Barbarei oder kämpfen wir für eine revolutionäre Umwälzung dieses Systems?
Kriege waren schon immer auf der Tagesordnung des kapitalistischen Wirtschaftssystems, da sie in diesem ein unverzichtbares Geschäft und eine Notwendigkeit darstellen. Doch seit Jahren sehen wir, dass die imperialistischen Machtkämpfe und der damit verbundene Militarismus noch nie da gewesene Dimensionen erreicht haben. Während imperialistische Länder wie Deutschland durch dreckige Kriege wie den in der Ukraine um Macht ringen, machen gleichzeitig deutsche Rüstungskonzerne Rekordumsätze. Es werden 100 Milliarden an Steuergeldern in die Bundeswehr investiert, während wir, angeblich aufgrund von fehlendem Geld, mit sinkenden Reallöhnen, Teuerungen und weiteren sozialen Angriffen konfrontiert werden. Schließlich wird angekündigt, dass Deutschland in fünf Jahren kriegstüchtig sein muss, und es wird über eine Wehrpflicht diskutiert. Dies alles unterstreicht die große Gefahr eines dritten Weltkriegs, auf den wir uns geradeaus zubewegen.
Parallel zu den Kriegen steigt gleichzeitig weltweit die Faschismusgefahr. Besonders in Europa bezeugen wir seit Jahren einen starken Rechtsruck und damit verbunden die zunehmende Faschisierung der Staatsapparate. Unsere demokratischen Grundrechte werden Stück für Stück ausgehöhlt. Diese Entwicklungen gehören zur Natur des profitorientierten kapitalistischen Systems, das seine demokratische Maske abnimmt, je mehr es in eine wirtschaftliche und politische Krise gerät und je mehr sich die Massen gegen die herrschenden Zustände auflehnen. Die harten Repressionen gegenüber Menschen, die sich beispielsweise gegen den zionistischen Genozid in Palästina stellen, untermauern diese Tatsache aktuell immer wieder.
Friedrich Engels, ein gebürtiger Wuppertaler, kämpfte zusammen mit seinem Weggefährten Karl Marx sein ganzes Leben lang gegen das für all diese Probleme verantwortliche System und hob die Unverzichtbarkeit einer revolutionären Organisierung hervor. Nur indem wir uns organisieren und eine Revolution anstreben, können wir unsere demokratischen Rechte schützen, uns konsequent gegen Krieg und Militarismus stellen und den aufstrebenden Faschismus aufhalten. Engels’ und Marx’ wissenschaftliche Lehren beweisen uns, dass eine andere Welt nur in einer sozialistischen Gesellschaft möglich ist. In diesem Sinne gedenken wir jedes Jahr Engels anlässlich seines Todestags in seiner Heimatstadt. Versammeln wir uns gemeinsam auf der Friedrich-Engels-Gedenkdemonstration in Wuppertal und setzen wir ein Zeichen gegen Krieg und Faschismus – für eine sozialistische Alternative!