Die Namen verfälschen

Das ukrainische Parlament hat beschlossen, 76 Ortschaften im Gebiet der Volksrepubliken des Donbass umzubenennen. Zuvor hatte die Rada bereits beschlossen, 75 Orte auf der von Russland kon­trollierten Krim umzubenennen.

Die entsprechende Verordnung beruht auf dem antikommunistischen Gesetz zu „Dekommunisierung“, das das ukranische Parlament im April beschlossen hatte. Nach diesem Gesetz sind die „Propaganda“ und „Symbolik“ der „totalitären Regime“ verboten.

Zu den Städten, die die Kiewer Machthaber nun nicht mehr bei ihrem Namen nennen wollen, gehören: Tores, benannt nach dem Vorsitzenden der Französischen Kommunistischen Partei Maurice Thorez; Stachanow, benannt nach dem Bergmann Alexej Stachanow, der das Symbol der Stachanow-Bewegung in den 30er Jahren war; Telmanowo, benannt nach Ernst Thälmann.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Die Namen verfälschen", UZ vom 20. Mai 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol LKW.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit