Wenn wir es uns nicht nehmen, dann macht es der Putin. So in etwa lassen sich die gruseligen 12 Minuten Annalena Baerbock im Interview mit dem Deutschlandfunk am Dienstag Morgen zusammenfassen. Die Guten gegen die Bösen, die Demokraten gegen die Diktatoren. Da muss jeder Millimeter Boden verteidigt werden – auch militärisch. Es geht um die Erfolgsgeschichte von 20 Jahren EU-Osterweiterung. Baerbock schwärmt von europäischen Sternstunden, von wahren „Wundern“ wie 1989, der Befreiung von den Diktaturen in Europa und dann auch in Deutschland. 15 Jahre später, freut sie sich, seien frühere Diktaturen in unserer Freiheitsunion vereint – „ein unglaubliches Aufatmen“ bei den Menschen. Bei allen Alltagsproblemen sollten sie sich heute immer wieder vergegenwärtigen, dass ihr „größtes Glück diese Friedensunion ist“.
Der Morgen war nach soviel dahergeplappertem Geschichtsrevisionismus nicht leicht. Dummerweise hat Baerbock dann auch noch einen Filmtipp abgegeben. In einem Videoclip der Europäischen Union wird zur Stimmabgabe aufgerufen – zur Verteidigung der Demokratie. Es sprechen Opfer von Diktaturen zu ihren Enkeln: Opfer des Holocaust, des Prager Frühlings, der Wiedervereinigung.
Da hilft eigentlich nur noch eins: DKP wählen.