„Jugendkonferenz SDAJ & DKP“ stand am 20. Juni in großen Buchstaben auf der Leuchtreklame der Gießener Kongresshalle. Die Jugendkandidaten der DKP Hessen zur Bundestagswahl diskutierten mit 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Wahlkampfthemen in der Krise: Arbeit, Bildung und Demokratie.
Nach kurzen Grußworten der DKP Gießen und der Bundesvorsitzenden der SDAJ, Andrea Hornung, die ebenfalls für die DKP zur Bundestagswahl kandidiert, stellten sich die Jugendkandidaten der DKP vor. Calvin Kraus, Tim Beyermann und Maurizio Caffo standen den Teilnehmern Rede und Antwort. Krisenbewältigung und die Rolle der Gewerkschaften, Arbeitszeitverkürzung, Transformation und Rüstungskonversion, Arbeit in Parlamenten, Ökologie und Bildung sind nur einige der vielen Themen, zu denen sich die Drei positionierten.
In einem Vortrag ging es anschließend um die Rolle von Bündnis 90/Die Grünen in diesem Superwahljahr. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war klar: Die Grünen sind eine Partei des deutschen Imperialismus, sie stehen für Aufrüstung, Krieg und Massenarmut und handeln damit gegen die Interessen der Jugend. Baer-bock, Habeck und andere Mitglieder ihrer Partei können noch so freundlich und vermeintlich fortschrittlich daherkommen, sie stehen auf der anderen Seite. Im Wahlkampf wird es eine wichtige Aufgabe sein, gerade Jugendlichen ihre reale Rolle klar zu machen. Die SDAJ hat dazu eine Broschüre erstellt. In zwei Workshops diskutierten die Jugendlichen anschließend über die Frage, was sie der grünen Demagogie in Schule und Betrieb, in den Wohngebieten und im Alltag entgegensetzen können.
Viel Raum nahmen anschließend Erfahrungsberichte von Vertreterinnen und Vertretern hessischer SDAJ-Gruppen und der Austausch über Aktionen und die Kampagnenarbeit im vergangenen Jahr ein. Die zahlreichen Einschränkungen durch die Corona-Politik der Bundesregierung haben die SDAJ nicht in ihrer Aktivität behindert, eher im Gegenteil. Der Jugendverband geht gestärkt aus Pandemie und Krise hervor. Das zeigte sich auch bei der anschließenden Kundgebung in der Gießener Innenstadt: „Geld für Bildung statt für Militär und Rüstung“ stand auf dem roten Transparent. Der zentrale Inhalt der Reden: „Wir zahlen nicht für ihre Krise!“ Denn schon jetzt ist klar, dass uns die Herrschenden nach der Bundestagswahl noch tiefer in die Taschen greifen und unsere Rechte noch schärfer beschneiden wollen – egal in welcher Konstellation.