In seinem Beitrag zum bundesweiten Aktionstag der Stahlarbeiter (UZ vom 15.4.2016) weist der Genosse Gerd Ziegler zu Recht darauf hin, dass es für die Stahlarbeiter um ihre Arbeitsplätze und damit um ihre Existenzgrundlage geht, während die Stahlbosse einzig ihre Profite im Sinn haben. In der heutigen globalen kapitalistischen Wirtschaft seien Arbeitsplätze und Stahlstandorte mit protektionistischen Maßnahmen und Mitteln letzten Endes nicht zu sichern.
Ergänzend wäre noch klarzustellen: Auch eine Rücknahme oder Abschwächung von bitter notwendigen Auflagen zum Klima- und Umweltschutz macht die Arbeitsplätze nicht wirklich sicher. Was aber können wir den Kolleginnen und Kollegen dann als Orientierung für ihren Widerstand vorschlagen? Ich glaube, Lucas Zeise hat in seiner Kolumne zum gleichen Thema in der vorhergehenden Ausgabe der UZ einen entscheidenden Hinweis gegeben: „Wenn die Stahlunternehmer mal wieder die Hilfe des Staates suchen, sollten wir versuchen sicherzustellen, dass Eigentum und Kontrolle an den Betrieben öffentlich werden.“ Ich denke, genau in dieser Situation ist es unsere Aufgabe als KommunistInnen, die Eigentumsfrage aufzuwerfen. Auch deshalb, weil wir nur so die Entwicklung von Klassenbewusstsein fördern können, nicht aber, indem wir mit unserer Kritik an Standortlogik und Sozialpartnerschaft hinterm Berg halten.