Die DKP verneigt sich vor Fidel Castro

Lieber Genosse Raúl Castro,

liebe Genossinnen und Genossen des Zentralkomitee der PCC,

liebe Genossinnen und Genossen der PCC in den Provinzen und Gemeinden,

liebes Volk von Kuba!

Mit großem Schmerz haben wir die Nachricht vom Ableben des Comandante Fidel Castro erhalten. Wir reihen uns ein in die Millionen, die ihr Beileid ausdrücken. An die Familienangehörigen von Fidel, an seine engsten Vertrauten und Freunde, an seine Partei, an sein Volk, an alle, die das Privileg gehabt haben ihn kennenzulernen und alle, die sich in aller Welt an seinen Ideen, seinem Beispiel und seiner Standhaftigkeit ins­piriert haben: Wir sagen Euch, dass wir bei Euch sind! Wir verspüren den gleichen Schmerz auf der anderen Seite des Atlantiks, im alten Europa, das sich ebenfalls verneigt vor diesem großen Genossen und Menschen, der seinen Platz in der Geschichte der Menschheit hat.

In den neunzig Jahren seines Lebens ist viel über Fidels Werk gesagt worden, und man wird in der Zukunft über dieses Werk reden. Unab­hängig davon, was die Medien sagen, hat die Geschichte Fidel bereits freigesprochen – es ist nicht erforderlich, dass Politiker oder Medien sein Werk absegnen.

Die Bedeutung der Kubanischen Revolution ist in erster Linie sozialer Art: Sie hat in den Sechzigerjahren die Arbeiterklasse, die Bauern, die Ausgebeuteten an die Macht gebracht. Sie war in jener Zeit der Startpunkt für Aufstandsbewegungen in Lateinamerika und Afrika. Aber die Kubanische Revolution zeichnet sich auch dadurch aus, die Niederlage des Sozialismus in Europa und der UdSSR überlebt und sich der Attacken des US-Imperialismus und der kriminellen Blockade widersetzt zu haben. Trotz aller Widrigkeiten konnte Kuba, mit der PCC und Fidel an ihrer Spitze, durch die Sonderperiode kommen, und ist heute stärker als vor zwanzig Jahren. Dank Fidels, Raúls und der Kommunistischen Partei Kubas hat die Revolution eine gesellschaftliche Gleichheit gebracht, die nur möglich ist im Sozialismus. Das ist der Platz dieser Revolution und Fidel Castros in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Und Kuba hat 1991/92 nicht einfach Halt gemacht: der Genosse Fidel brachte Kuba und sein Volk vom 20. in das 21. Jahrhundert. Der Platz Kubas heute ist weiterhin einer des Internationalismus. Die Befreiung verschiedener afrikanischer Länder, aber auch die kubanische Hilfe im medizinischen, humanitären und gesundheitlichen Bereich in so vielen Regionen der Welt ist ein Akt der Zärtlichkeit, die, wie wir wissen, die internationalistische Solidarität ist.

Die Deutsche Kommunistische Partei verneigt sich vor Fidel Castro, der für uns ein Beispiel war, ist und sein wird. Wir sagen tausend Mal: Fidel presente!

Es lebe die internationale Solidarität!

Es lebe die Kubanische Revolution!

Es lebe Fidel!

Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP

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"Die DKP verneigt sich vor Fidel Castro", UZ vom 2. Dezember 2016



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