Christian Lindner hat allen Grund, nervös zu sein. Seine weitere Karriere droht an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern. In den sozialen Medien führt er inzwischen den Beinamen „Deutschlands frechster Arbeitsloser“. Bei einer Kundgebung der FDP in Trier war auch die SDAJ anwesend. Lindner verhaspelte sich dadurch im Text. Er wollte darauf hinweisen, dass er durch einen Schicksalsschlag arbeitslos geworden sei. Deshalb verdiene er jetzt die Solidarität der Gesellschaft. Aber die sei „keine Einbahnstraße“. „Bemüht euch um Arbeit und Bildung!“, rief er den jungen Demonstranten mangels eines Argumentes gleich mehrfach zu.
Auf dem Parteitag nahm er dann nochmals Stellung zu den Protesten bei seinen Veranstaltungen. Teilnehmen daran würde „nicht das Handwerk, (…) nicht die freien Berufe, (…) nicht die Arbeitgeber, nicht die Familienunternehmer“. Also alle anderen. Vorneweg nannte er die DKP.
Du hast schon recht, Christian. Ihr steht für „Eigenverantwortung, die Liebe zur Freiheit, den Respekt vor dem Eigentum und das Leistungsprinzip“, also die schamlose Bereicherung der Reichsten auf Kosten der großen Mehrheit. Zumindest hast du auf dem Parteitag Klartext gesprochen.