Deutschland wirbt Erzieherinnen und Erzieher mit Hochschulabschluss aus Spanien ab. Dort gebe es einen „Überhang“ an Erzieherinnen und Erziehern, so die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit.
Allein über das Programm „Willkommen im Kindergarten“ der ZAV hätten im Zeitraum von 2022 bis Ende 2024 rund 600 Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland ihre Arbeit aufgenommen, viele von ihnen aus Spanien.
Die Personalnot in Kitas ist dramatisch. Betreuungszeiten werden bei Krankheitsausfällen verkürzt oder Kitas sogar tageweise geschlossen. Laut dem Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2021 werden bis 2030 in Westdeutschland rund 252.000 zusätzliche Kita-Fachkräfte benötigt, um ein bedarfsdeckendes Angebot zu sichern. Bundesländer reagieren teils mit der Absenkung von Qualitätsstandards auf diese Situation. So hat Nordrhein-Westfalen mit einer Änderung der Personalverordnung für Kindertagesstätten ermöglicht, verstärkt Personen ohne pädagogische Ausbildung einzusetzen (UZ vom 6. Dezember 2024).