Die Beschäftigten an den Amazon-Versandzentren Koblenz, Leipzig, Bad Hersfeld, Graben, Rheinberg und Werne sowie des Video-Streaming-Dienstes Amazon Prime sind erneut für einen Tag in den Streik getreten. In Wroclaw, Polen, werden Beschäftigte am Montag mit einer Kundgebung und Pressekonferenz ihren Protest gegen schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon in Polen und ihre Solidarität mit den Arbeitsniederlegungen in Deutschland in die Öffentlichkeit tragen.
Stefanie Nutzenberger, zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied, sagte, dass die Behauptung Amazons, man sei auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber, durch die Streiks entlarvt würde. „Die Beschäftigten sind unzufrieden und fordern ihr Recht auf einen Tarifvertrag ein.“
ver.di will mit den Streikaktionen gegen Ende des Jahres das Weihnachtsgeschäft von amazon treffen. Amazon hingegen wird wie im letzten Jahr bemüht sein, den Kundinnen und Kunden immer wieder zu versichern, dass trotz der Arbeitsniederlegungen alle Geschenke pünktlich vor den Feiertagen eintreffen werden.
Die Beschäftigten bei Amazon Deutschland fordern einen anderen Tarifvertrag, derzeit gilt der Billigtarif der Logistikbranche. Sie beklagen zudem Arbeitshetze, Leistungskontrollen und gesundheitsbelastende Arbeitsbedingungen, die zu ungewöhnlich hohen Krankenständen von 20 Prozent und mehr führen.
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