„Der Russe“ ist ein schillernder Begriff. Einerseits ist „der Russe“ ein Individuum, dass grob eingeteilt in zwei Erscheinungsformen auftritt: dem rührselig-versoffen-adipösen (Beispiel: Boris Jelzin) und dem verkniffen-rationalen Typus (Beispiel: Wladimir Putin). Beiden gemeinsam ist ihre Verschlagenheit und die Neigung zu Gewaltausbrüchen. Außerdem bezeichnet „der Russe“ auch einen Staat von geradezu unanständiger Ausdehnung. In dessen Boden lungern unermessliche Werte an Bodenschätzen herum, die dem profitträchtigen Zugriff westlicher Konzerne – also dem natürlichen Zustand – weitgehend entzogen sind. Überdies versperrt dieser Klotz von einem Land den westlichen Werten – wahlweise rechter Glaube, Herrenrasse oder Demokratie genannt – ihren Siegeszug gen Osten. So provoziert „der Russe“ immer wieder überfallen zu werden.
Deshalb hat die NATO am 9. Mai, dem Tag des Sieges über den faschistischen Versuch der Zwangszivilisierung „des Russen“, ein Großmanöver begonnen. Nur als Merkposten für „den Russen“, dass das letzte Wort der Geschichte noch nicht gesprochen ist.