Ein Atem
Die junge Griechin Elena hat genug von der Misere in ihrem Land und will nur noch weg. In Frankfurt findet sie einen Job als Kindermädchen bei einer situierten Kleinfamilie. Als es zu einer Konfliktsituation kommt, flieht sie zurück nach Athen. Über Tessa, die Mutter des kleinen Mädchens, und ihren Mann bricht ein Alptraum herein, tiefe Konflikte in ihrer Beziehung kommen zum Vorschein. Schließlich folgt Tessa Elena, und eine kompromisslose Reise beginnt, die beide Frauen ans Limit und näher zu sich selbst bringt. Christian Zübert (Drehbuch und Regie) verbindet gekonnt das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit der aktuellen Situation in einem Europa, das eher spaltet als solidarisches Handeln ermöglicht.
Fr., 16.6., 20.15 Uhr, arte
Klassik-Konzert
Suntory Hall, Tokio. Anna Netrebko und Yusif Eyvazov, gefeierte Stars der internationalen Opernwelt, stehen auf der Bühne und tragen berühmte Arien und Duette der italienischen Opernliteratur vor. Verdi, Cilea, Puccini und Giordano sind die Komponisten, bedauerlich ist dieser mittlerweile übliche Verschnitt von Gassenhauern, der nur noch gefällig daher kommt, alle Stücke und Stückchen aus ihren Zusammenhängen reißt um den Eventcharakter, mit dem angeblich heute klassische Musik „ankommt“, zu bedienen. Schade.
Sa., 17.6. 20.15 Uhr, 3sat
Confed Cup
Die unverschämte Idee der FIFA, die Sommerpause der Fußballmannschaften bloß nicht ungenutzt zu lassen, hat den „Confederation Cup“ kreiert. Diesmal in Russland, insgesamt acht Nationalmannschaften laufen auf, um der Verwertung willen aus allen Erdteilen. Niemand hat die Traute, der FIFA die Stirn zu bieten und den eigenen Spielern ihre notwendige Sommerpause zu gewähren. Das Spektakel beginnt am Sonntag und dauert bis zum 2. Juli.
Die erste Partie der DFB-Mannschaft gegen Australien wird angepfiffen am:
Mo., 19.6., 17.00 Uhr, ZDF
Glückskind
Hans ist arbeitslos, geschieden und allein. Er hat sich und sein Leben längst aufgegeben. Da findet er in einer Mülltonne ein beinahe lebloses Baby und beschließt, sich des hilflosen Wesens anzunehmen. Er nennt das Mädchen Felizia und ist tatsächlich in der Lage, sich um das Kind zu kümmern, denn nun hat sein Leben wieder einen Sinn bekommen. Doch schon bald wird das Kind von der Polizei gesucht. Die beiden großartigen Schauspieler Herbert Knaup (in herrlicher Maske) und Thomas Thieme schaffen es, ohne auf die Tränendrüse zu drücken, über Verantwortung und Mitgefühl zu agieren. Michael Verhoeven führte Regie.
Mi., 21.6., 20.15 Uhr, ARD