Aufstieg und Fall des Kommunismus
Es ist an sich eine gute Idee, sich in Dokumentationen mit der Frage zu befassen, wie die kommunistische Bewegung entstanden ist und warum der Sozialismus in der Sowjetunion schließlich scheiterte. Aber es funktioniert einfach nicht. Warum nicht? Auch diese Reihe aus dem Jahr 2016 geht wieder davon aus, dass ihr Interesse am Gegenstand nicht von Interessen geleitet ist.
Danach auf gleicher Welle – und brandaktuell im Sinne der Anstifter – der Russe an sich. Von Peter dem Großen über Zarin Katharina bis hin zu Josef Stalin und Wladimir Putin, alles Machtmenschen. Die von den Machern formulierte Fragestellung lautet: „Was fasziniert die Russen an ihren oft brutalen und despotischen Gebietern? (…) Fast scheint es, als müsse man Russland mit harter Hand regieren, um geliebt zu werden.“ ZDF „History“ eben.
Karl Marx und die Idee (2016) Fr, 10.2., 20.15 Uhr, ZDFinfo
Der Weg in die Revolution (2016) Fr, 10.2., 21.00 Uhr, ZDFinfo
Revolution in Russland (2016) Fr, 10.2., 21.45 Uhr, ZDFinfo
Von Peter bis Putin (2017) Fr, 10.2., 23.15 Uhr, ZDFinfo
Held der Sterne
Zum 80. Geburtstag des Weltraumpioniers Sigmund Jähn. Ein „Themenabend ganz im Zeichen der Faszination Kosmos“ (MDR). Von der Buchdruckerlehre über den Dienst als Kampfpilot, den Umzug nach Moskau und die Kosmonautenausbildung bis zum Start der Sojusrakete am 26. August 1978 geht die Reise. Natürlich darf auch die „staatliche Instrumentalisierung der Erfolge in der Raumfahrt“ nicht fehlen.
Es soll auch um Jähns Kollegen aus den sozialistischen Bruderstaaten gehen, „Vorzeigekosmonauten von Polen bis Kuba, von Ungarn bis Vietnam, die von ihren Ländern in den Orbit geschickt wurden.“ Der erste Deutsche im All, ein „bescheidener Held aus Morgenröthe-Rautenkranz“ (Vogtland). Schlechte Startbedingung, wäre da nicht die DDR gewesen.
Ein Themenabend, von 22.25 bis 2.10 Uhr
So, 12.2., 22.25 Uhr, MDR
Kalaschnikow und Doppelkorn
Männer im DEFA-Film
Im Mai 1946 wird in Potsdam-Babelsberg die Deutsche Film AG gegründet. Die DEFA erhält von den sowjetischen Befreiern die Lizenz für die „Herstellung von Filmen aller Kategorien“. Mit ihren zeitweise über 2 200 festangestellten Mitarbeitern produzierte die DEFA in viereinhalb Jahrzehnten mehr als 700 Kino- und über 500 Fernsehfilme. Skurriler Ankündigungstext: Der Held im späten DEFA-Film ist zumeist eine tragische, von Selbstzweifeln zerfressene Figur, die weder mit sich, noch mit der in die Agonie verfallenen DDR oder gar mit den selbstbewussten Frauen zurecht kommt. Schwache Männer wohin man schaut, egal ob in Hermann Zschoches „Glück im Hinterhaus“ oder Heiner Carows „Bis dass der Tod euch scheidet“. Viele bekannte Schauspieler, Regisseure und Kritiker kommen zu Wort und schildern ihre Sicht auf die DEFA, ihre Filme und ihre Rollen. So u. a. Winfried Glatzeder, Jaecki Schwarz und Herrmann Zschoche.
Di, 7.2., 22.05 Uhr, MDR