Am vergangenen Sonntag endeten nach 16 Wettkampftagen die Olympischen Sommerspiele in Paris. Für den Ausrichter gab es viel Lob, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bedankte sich bei den Sicherheitskräften und dem Militär. Im Vorfeld wurde viel über mögliche Terrorgefahr gesprochen, wenige Tage vor der Eröffnung gab es Anschläge auf Bahnstrecken, die ohne jegliche Beweise Linken in die Schuhe geschoben wurden. Zehntausende Polizistinnen und Soldaten sollen in den vergangenen Wochen laut „tagesschau.de“ mehr als eine Million „administrative Untersuchungen“ durchgeführt und dabei „5.600 potenziell gefährliche Personen aus dem Verkehr gezogen haben“. Die deutschen Offiziellen waren mit dem Ergebnis ihrer Mannschaft nicht zufrieden: Mit nur zwölf mal Gold landete Deutschland nur auf Platz 10 des Medaillenspiegels (DDR-Sportler errangen im Schnitt 30). An der Spitze liegen Chinesen mit zusammen 44 Goldmedaillen (Volksrepublik 40, Hongkong und Taiwan jeweils 2) gefolgt von den USA (40) und Japan (20).
Der kubanische Ringer Mijaín López Núñez erreicht ein historisches Ergebnis. Er erkämpfte sich die fünfte Goldmedaille in fünf aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen im Ringen – das gelang vor ihm noch keinem anderen Sportler. Im Finale besiegte er den für Chile antretenden Yasmani Acosta Fernández, der ebenfalls in Kuba geboren wurde. Acosta verließ 2015 die kubanische Mannschaft, da er keine Chance hatte, an López vorbeizukommen.
López stammt aus dem Dorf Herradura in der Provinz Pinar del Río und ringt seit seinem elften Lebensjahr. 2004 nahm er an seinen ersten Olympischen Spielen teil, bei denen er seine einzige Olympia-Niederlage erlitt – im Finale. Seinen Sieg 2016 widmete er Fidel Castro. Nach seinem Sieg am 6. August zog López seine Schuhe aus und stellte sie in die Ringmitte. Damit verabschiedete er sich als aktiver Ringer. Am 20. August darf López zu seinem historischen Olympiaerfolg seinen 42. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunsch.