Die Beteiligungsgesellschaft Waterland jongliert mit Milliarden Euros und Dollars – unter anderem bei 129 Median-Kliniken. Die deutsche Niederlassung hat ihren Sitz in Düsseldorf im Gehry-Haus, Neuer Zollhof 1 und eine der 129 Einrichtungen in der Helmholtzstraße 17. In der NRW-Landeshauptstadt gab es am Schwarzen Freitag, 13. Januar, lautstarken Protest gegen die Machenschaften von Geschäftsführer Dr. Carsten Rahlfs, die mit Unterstützung der Großkanzlei Hengeler Müller, der Wirtschaftskanzlei Breiten Burkhart und McKinsey in Richtung „Gewerkschaftsfreiheit“ steuern. (Die UZ berichtete in ihrer letzten Ausgabe)
Elmar Wigand vom Verein „aktion./. arbeitsunrecht“, Rechtsanwalt Stefan Chatziparaskewas aus Bielefeld und Dr. Werner Rügemer aus Köln analysierten in einer Pressekonferenz die Konzernverflechtungen und die Methoden zur Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften. Anschließend sollte Dr. Carsten Rahlfs der „Blutige Pfahl“ verliehen werden. Der Versuch scheiterte, da Elmar Wigand bereits im Foyer des noblen Gehry-Hauses von einem jungen Security-Assistenten „robust“ abgefangen wurde.
Stattdessen gab es lauten Protest vor dem weltbekannten Büro-Turm mit einer Parodie auf den Blutsauger Dracula. Elmar Wigand, stilvoll verkleidet und sehr ironisch: „Der ‚Blutige Pfahl’ steht für besondere Leistungen, auf dem Gebiet, Angst und Schrecken unter Leibeigenen und Lohn-Sklaven zu verbreiten. Er soll forsche, unverblümte Rücksichtslosigkeit auszeichnen und die Abkehr vom Getue um die angeblich so vorbildliche deutsche Sozialpartnerschaft fördern.“
Die Kritik war verbunden mit einem Aufruf an die Deutsche Rentenversicherung, ihre Auftragsvergabe an Median zu prüfen, denn dem größten privaten deutschen Reha-Betreiber wird Lohn-Dumping und Union Busting (systematische Bekämpfung) von Betriebsratsmitgliedern und ver.di-Gewerkschafter vorgeworfen. Der Weg zum Online-Protest: https://aktion.arbeitsunrecht.de/de/freitag13/januar2017/median