Nach den französischen machten nun auch die belgischen Bauern mobil, setzten die Straßenverkehrsordnung außer Kraft und parkten ihre Trecker auf der Autobahn. Am 30. Juli blockierten die Landwirte alle wichtigen Straßen nach Frankreich. Sie protestierten damit gegen den Preisverfall bei Agrarprodukten und gegen die Billigkonkurrenz vor allem aus Deutschland. Außerdem machen ihnen das gegen Russland verhängte Handelsembargo und die im Gegenzug von Russland eingeführten Einfuhrverbote für Agrarprodukte aus der EU schwer zu schaffen. Jeder in der Nahrungsproduktionskette macht Gewinn, nur der Bauer nicht“, nennt das Algemeen Boerensyndicaat, die wichtigste Vertretungsorganisation der belgischen Landwirte, den Grund für den Protest. Die Situation sei in Belgien noch schlimmer als in Frankreich, wo die Bauern ebenfalls seit Wochen Straßen blockieren. „Wir gehen zu harten Aktionen über, bis wir ein Resultat verzeichnen. Wir verlangen mindestens einen kostendeckenden Preis für unsere Produkte“, so das Boerensyndicaat. Auch in den Niederlanden und Britannien regt sich inzwischen Protest gegen Billigkonkurrenz.