Am vergangenen Wochenende fand in der Eschborner Stadthalle der 23. Bundeskongress der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) statt. 123 Delegierte berieten und diskutierten zielgerichtet und konstruktiv zwei Tage lang über die kommenden Vorhaben und wählten die Berlinerin Lena Kreymann zu ihrer neuen Bundesvorsitzenden und einen 27-köpfigen Bundesvorstand.
Die SDAJ beschloss ihre „Geld gibt es genug – Zeit es uns zu holen“-Kampagne, die auf Schulen und Betriebe konzentriert ist. Mit der Kampagne und der Handlungsorientierung möchte sich die SDAJ organisationspolitisch weiterentwickeln und vom Abarbeiten von Checklisten zu einer Arbeitsweise der politischen Anleitung kommen. So stehen nicht mehr vorgegebene Ziele im Vordergrund, sondern grundsätzliche Orientierungen, die jede Gruppe auf ihre Kämpfe in Betrieb und Schule vor Ort anwenden soll.
Neben der Kampagne und der Handlungsorientierung gab sich die SDAJ nach zwei Jahren intensiver und kontroverser Diskussion eine neue Satzung. Ziel ist das Selbstverständnis zu schärfen und sich für die kommenden Herausforderungen zu wappnen.
Weiter möchte die SDAJ die kommenden Jahrestage (50 Jahre SDAJ, 200 Jahre Karl Marx und 100 Jahre Novemberrevolution) dafür nutzen, um in Betrieb und Schule Diskussionen über Kapitalismus und Sozialismus zu führen.
Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP, hielt ein Grußwort, in dem er festhielt, dass das Verhältnis von „SDAJ und DKP ein Kampfbündnis von zwei Organisationen auf dem Boden einer gemeinsamen Weltanschauung ist. Und die SDAJ ist eine Jugendorganisation, um die uns mancher beneidet.“ Neben Michael Lieske, Stellvertretender Bundesjugendleiter der EVG-Jugend, hielten Ana Ramoa, Mitglied im Zentralkomitee der Kommunistischen Jugend Portugals (JCP), und Paschalis Kagiannis, Internationaler Sekretär der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE), Grußworte auf dem Kongress. Als Gast anwesend war auch Sonja Beyer von der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ).