Seit Mittwoch letzter Woche gilt in der Bayerischen Landeshauptstadt abends wieder eine Ausgangssperre. Zum Beginn dieser Maßnahme hatte eine Initiative in München zum Protest um 22 Uhr aufgerufen: „Menschen, die den gesamten Tag neben Dutzenden anderen in der Arbeit stehen, können in ihrer Freizeit nicht einmal mehr ein oder zwei Freunde treffen, weil zwischen Arbeitsschluss und Ausgangssperre die Zeit nicht reicht“, heißt es im Aufruf, dem knapp 350 Menschen folgten. „Münchner gegen Ausgangssperre – Demo für die Freiheit“ titelte das Münchner Boulevard-Blatt „TZ“ und zitierte dabei Daniel von der örtlichen SDAJ: „Die Inzidenzwerte sind hoch wie nie. Natürlich wollen wir uns und unsere Mitmenschen vor Corona schützen. Nur die Maßnahmen sind unverhältnismäßig. Abends dürfen wir nicht raus, morgens sollen wir aber in die volle U-Bahn steigen. Das macht keinen Sinn. Wenn schon Maßnahmen gegen Corona, dann gescheit. Dann müssen aber auch Schulen und Betriebe schließen.“
In Stuttgart und Köln fanden zum Wochenende hin ebenfalls Demonstrationen gegen die Ausgangssperren statt. In beiden Städten griff jedoch die Polizei gegen die Demonstranten ein. Diese sollen Knallkörper und Rauchbomben entzündet haben.