Rund 1.200 Menschen beteiligten sich am 24. Juni an der Demonstration der Kampagne „Stopp Ramstein“ gegen die bedeutendste US-Militärbasis in Deutschland. Die Demonstration war Teil einer Aktionswoche mit Friedenscamp, die das bundesweite Kampagnenbündnis alljährlich in dem pfälzischen Ort organisiert. Auf der Abschlusskundgebung vor dem Tor der Air Base Ramstein sprachen der Journalist Ekkehard Sieker (ehemals bei ‚Die Anstalt‘) und Oskar Lafontaine. Der ehemalige SPD- und „Linke“-Vorsitzende geißelte die Heuchelei der Bundesregierung angesichts des völkerrechtswidrigen Drohnenkrieges der USA, für den die Air Base Ramstein als Relaisstation fungiert. In Bezug auf den Ukrainekrieg forderte er einen sofortigen Waffenstillstand und warb für eine eigenständige europäische Außenpolitik nach den Vorbildern Willy Brandts und Charles de Gaulles.
Die Jugendorganisationen von CDU, SPD, FDP und Grünen in Kaiserslautern hatten gemeinsam zu einer Gegenkundgebung in unmittelbarer Nähe aufgerufen, um „Falschinformationen“ entgegenzutreten und ihre Unterstützung zu Waffenlieferungen an die Ukraine zu bekunden. Trotz eines wohlwollenden Hinweises der Lokalpresse beteiligten sich lediglich 20 Personen an ihrer Kundgebung.
Demonstration der Kampagne „Stopp Ramstein“
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