Betr.: „Die Mundtotmacher“, UZ vom 8. März

Demokratischer Antifaschismus

Von Thomas Mehner, Krefeld

Aufgabe des heutigen Staates ist es, die Unterordnung der gesamten Gesellschaft unter die Klasseninteressen des Monopolkapitals nach Maximalprofit und ökonomischer und militärischer Machtausdehnung durchzusetzen, entweder in integrativer parlamentarischer Form oder bei deren Versagen in terroristischer Form: Faschismus.

Egal unter welcher Form bürgerlicher Herrschaft, Monopolkapitalismus ist immer Reaktion auf der ganzen Linie. Das beweist bürgerliche Politik heute durch Demokratie- und Sozialabbau, reaktionären Staatsumbau und Militarisierung. Hier liegen die Ursachen der faschistischen Gefahr, wobei rechte Ideologie und Rassismus Mobilisierungsinstrumente für eine flankierende Massenbewegung sind. Auch wenn der bürgerliche Staat diesen Wesenszusammenhang vertuscht und antimonopolistischen Antifaschismus für verfassungswidrig erklärt, weil Demokratie angeblich gleich kapitalistischer Wirtschaftsordnung ist: Kommunisten müssen für eine wirksame Antifa-Politik diesen Zusammenhang – auch in Bündnissen wie der VVN-BdA – in den Mittelpunkt ihrer Strategie und ihres Kampfes stellen. Nach den Erfahrungen aus Faschismus und Krieg ist Demokratie – auch bürgerlichen Fortschrittskräften vermittelbar – notwendig antimonopolistisch, antimilitaristisch und antifaschistisch.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Demokratischer Antifaschismus", UZ vom 15. März 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flugzeug.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit