Überaus spannend war das Triell der Bundeskanzlerkandidaten nicht. Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Armin Laschet (CDU) redeten 90 Minuten und sagten wenig. Beim Thema Mieten kein Wort über die Wohnungskonzerne, die seit Jahrzehnten vom Staat protegiert werden und unverblümt die Mieten in astronomische Höhen katapultieren. Beim Thema Krankenhaus kein Wort über Entlastung oder welche Rolle die großen Krankenhausunternehmen bei dieser Misere spielen. Beim Thema Rente kein Wort über den Mindestlohn, der – wie die DKP fordert – mindestens 15 Euro hoch sein müsste, um Altersarmut zu verhindern. Kein Wort zum Frieden, dafür Treueschwüre aller drei an die NATO. Kein Wort über Frieden mit Russland und China.
Schmunzeln konnte man jedoch auch: Als Armin Laschet von der Schwarzgeldkonten-Partei seinem Kontrahenten Olaf Scholz vorwarf, als Bundesfinanzminister zu wenig bei der Bekämpfung von Schwarzgeld getan zu haben.