Das Spiel mit der Emotion

Der deutsche Siegeswahn ist nun an den Stränden und in der Ostsee angelangt. Von zahllosen „Befreiungskriegen” der NATO und des US-geführten Westens wissen wir, wie die Propaganda funktioniert. Kriege werden mit primitivsten und dümmsten Lügen vom Zaun gebrochen und eskaliert – die Behauptungen erweisen sich später als erlogen. Die Feindbilder Putin und Russland sind so tief in die Köpfe eingedrungen. Wer kann noch abweisen, keine solchen Gedanken zuzulassen? Wir haben hinreichend erlebt, wie Menschen moralisch und emotional in Kriegsstimmung gebracht werden. Es ist eine Illusion zu erwarten, dass die vielen friedensliebenden Millionen, die sich in Umfragen gegen Waffenlieferungen und weitere Eskalation aussprechen, die moralisch-emotionale Seite ausblenden. Schließlich sind wir Menschen, denken weitestgehend menschlich. Dennoch müssen wir da-rum ringen, dass Millionen zunehmend zu Denken mit Vernunft gelangen: Kapital, Krise und Krieg haben keinen moralischen, sondern einen ökonomischen, kapitalistisch/imperialistischen Zusammenhang. Nur mit dem Wissen können wir dem Krieg um die Köpfe begegnen.