Der „Gründervater“ Simbabwes, Robert Mugabe, ist am 6. September im Alter von 95 Jahren gestorben. Im November 2017 nach 37 Jahren von der Macht verdrängt worden, dennoch betrauert ihn sein Nachfolger Emmerson Mnangawanga mit den Worten: „Er war eine Ikone der Befreiung, ein Panafrikaner, der sein Leben der Befreiung und Erhebung seines Volkes gewidmet hat.“ Trotz seiner in den späteren Jahren diktatorischen Herrschaft wird er als Führer der Befreiungsbewegung anerkannt, die einen langen Kampf bis zum Ende der weißen Kolonialherrschaft führte und den Weg für den Übergang des Landes zur Demokratie ebnete. So sieht es auch der Vorsitzende der Oppositionsbewegung für demokratischen Wandel, Nelson Chamisa: „Auch wenn wir große politische Differenzen mit dem verstorbenen ehemaligen Präsidenten hatten, erkennen wir seinen immensen Beitrag zum Befreiungskampf an.“An seinem 88. Geburtstag hatte Mugabe geprahlt: „Ich bin viele Male gestorben. Damit habe ich Christus geschlagen, der nur einmal starb und einmal auferstanden ist.“ Mit einer weiteren Auferstehung Mugabes ist nun nicht mehr zu rechnen.
Das letzte Mal gestorben
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