Vorweg, ich bin weder für ein Denk- noch für ein Diskussionsverbot. Dennoch halte ich es für bedenklich, wenn Björn und Paul (die ich im Übrigen sehr wertschätze) in ihren Funktionen unser Parteiprogramm als teilweise schwammig und unmarxistisch herabwürdigen.
Die Tatsache, dass der Gedanke der antimonopolistischen Strategie teilweise auf Einschätzungen beruht, die schon vor fast einem halben Jahrhundert unter völlig anderen Kräfteverhältnissen entwickelt wurden beweist nicht, dass er per se falsch ist, so wenig die noch älteren Gedanken Gramscis per se heute die richtige Strategie sein müssen. Ich halte z. B. den Kampf um eine Wende zu sozialem und demokratischem Fortschritt, auf dem Weg der erforderlichen Gewinnung der Mehrheit für eine sozialistische Umgestaltung, nicht von vorne herein für illusorisch.