Tagebuch der SDAJ-Brigade nach Kuba. Teil 1

¡Cuba no está sola! – Kuba ist nicht allein

Die Brigadistinnen und Brigadisten der SDAJ

Am Freitag vergangener Woche sind 25 Genossinnen und Genossen der SDAJ zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder mit einer Solidaritätsbrigade nach Kuba gereist. In den kommenden Ausgaben der UZ werden sie hier von ihren Eindrücken und Erlebnissen berichten. Natürlich stehen die Brigadistinnen und Brigadisten nach ihrer Rückreise für Veranstaltungen zur Verfügung, um hautnah von der aktuellen Situation in Kuba zu berichten. Anfragen an info@sdaj-netz.de oder redaktion@unsere-zeit.de.

Vor Abflug erwartete uns noch ein letztes Mal der kapitalistische Wahnsinn am Frankfurter Flughafen, doch nach einem zehnstündigen Direktflug wurden wir schließlich herzlichst von unseren Genossinnen und Genossen des Kommunistischen Jugendverbands (UJC) auf der sozialistischen Insel begrüßt. Zwar fehlte ein Koffer, doch die ersten Eindrücke und die 30 Grad zur späten Abendstunde machten dieses Problem und erst recht den kapitalistischen Alltag schnell vergessen.

Zur Eingewöhnung hieß es zunächst, die Gegend rund um unser Hotel – also den Strand – intensiv zu erkunden und die beiden Genossen der UJC, unsere Reiseleiterin des einzigen und staatlichen kubanischen Reiseunternehmens Amistur, sowie 25 Genossinnen und Genossen der Comac aus Belgien kennenzulernen, die uns während der gesamten Brigade begleiten werden. Hitze, Luftfeuchtigkeit und Moskitos machten diese Akklimatisierung zwar bitter nötig, doch konnten wir es trotz des traumhaften Strandes nicht abwarten, endlich in das inhaltliche Programm zu starten, um die Errungenschaften der kubanischen Revolution endlich mit eigenen Augen zu sehen.

Gestartet wurde das Programm mit einer Konferenz über die US-Blockade gegen Kuba und deren Auswirkungen auf die kubanischen Bevölkerung. Ein Vertreter des kubanischen Außenministeriums stellte uns dar, wie eben jene Blockade sich ökonomisch, politisch und sozial auf die kubanische Bevölkerung auswirkt, etwa bei Engpässen in der Versorgungslage von Lebensmitteln bis Öl, von ausbleibendem internationalem Handel und fehlenden Medikamenten und medizinischen Patenten. Beim folgenden Besuch im Kinderkrankenhaus „William Soler“ bestätigten uns Ärztinnen und Krankenschwestern, dass die Blockade und die Zurückhaltung von wichtigen Patenten vor allem durch Pharmakonzernen aus den USA sie vor große Herausforderungen stelle. Nachdem all unsere Fragen rund um das für jeden hier Lebenden kostenlose kubanische Gesundheitssystem beantwortet wurden, konnten wir auch noch einen Teil unserer 300 Kilogramm an Spenden übergeben, die wir im Vorfeld der Brigade gemeinsam mit der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba organisiert hatten, bei der wir uns an dieser Stelle noch einmal bedanken!

Jede Spende, jede solidarische Geste ist für Kuba aktuell nötiger denn je. Denn, und das wiederholen auch immer wieder die Kubanerinnen und Kubaner: Nur durch internationale Solidarität, durch Diplomatie und Völkerfreundschaft kann der kriminellen US-Blockade entgegengewirkt werden und damit die kubanische Revolution weitergehen. Und das – zumindest so unsere Erfahrung bisher – ist das Ziel der Kubanerinnen und Kubaner, die weiterhin an ihren Weg glauben und Mut und Kampfkraft nicht verlieren. Und wir, die Brigade Ernesto Che Guevara, stehen mit voller Solidarität an ihrer Seite, denn Kuba ist nicht ­alleine!

Damit verabschieden wir uns in eine Woche voller Programm, unter anderem mit dem Besuch des Zentrums Fidel Castro, einer Konferenz zur Lage der Menschenrechte auf Kuba und Freiwilligenarbeit auf einer Farm. Mit dann mehr und fundierterem Wissen über die kubanische Gesellschaft melden wir uns nächste Woche wieder an derselben Stelle!

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"¡Cuba no está sola! – Kuba ist nicht allein", UZ vom 21. Juli 2023



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