Corona-App kommt

Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie startet die Bundesregierung die sogenannte „Corona-App“. Den Erfolg dieser Maßnahme bezweifeln sogar bürgerliche Medien. Die „Frankfurter Allgemeine“ titelte lapidar „Funzt nicht“. Entwickelt von SAP und Telekom mit der Unterstützung der Fraunhofer-Gesellschaft und des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (CISPA), kostet die App den Steuerzahler 20 Millionen Euro. Für den Betrieb kalkuliert Berlin 2,5 bis 3,5 Millionen pro Monat.

Die App gleicht via Bluetooth die Daten der Smartphones miteinader ab. Trifft man auf einen Infizierten, dann schlägt die App Alarm. Die Verwendung der App soll freiwillig sein – auch ob man einträgt, dass man infiziert ist oder nicht.

Nach Protesten seitens Datenschützern und Wissenschaftlern verzichtet die Bundesregierung auf eine zentrale Speicherung der gesammelten Daten, jedoch bleibt die Corona-App unsicher für den Endbenutzer. Vielmehr ist die Corona-Pandemie für die Herrschenden „ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben“, wie es Achim Berg vom IT-Unternehmerverband „BITKOM“ ausdrückt. Die Lasten der Digitalisierung werde wie immer die arbeitende Bevölkerung tragen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Corona-App kommt", UZ vom 19. Juni 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit