Vor mehr als 25 Jahren hatte Continental als damals reiner Reifenhersteller begonnen, sich sukzessive ins Autozuliefergeschäft einzukaufen. 1998 wurde der Bremsenspezialist Teves gekauft. 2007 übernahm Conti dann für mehr als 11 Milliarden Euro den Autozulieferer Siemens. Jetzt prüft der DAX-Konzern, sich vom Autozuliefergeschäft zu trennen. Die Sparte würde dann separat an der Börse notiert.
Übrig bleiben würde das Reifen- und Industriegeschäft. Beide Sparten wären mit rund 20 Milliarden Euro Umsatz und 100.000 Beschäftigten etwa gleich groß. Das Wachstumspotenzial soll mit der Aufteilung besser ausgeschöpft werden.
Unter dem Strich sei es dem Zuliefergeschäft seit dem Autoboomjahr 2018 nicht mehr gelungen, schwarze Zahlen zu erwirtschaften. Dieser Sektor wird mit den hohen Gewinnen des Reifengeschäfts quersubventioniert. Branchenprimus Conti ist dadurch bei den Reifen-Margen hinter den Konkurrenten Pirelli zurückgefallen.