Die DKP wird ihre langjährige Solidaritätsarbeit mit dem sozialistischen Kuba mit einem ehrgeizigen Projekt fortsetzen. In Absprache mit der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) wird die DKP die Digitalisierung des Lehrzentrums an der Klinik „Rosa Luxemburgo“ in Cárdenas mit 25.000 Euro unterstützen.
Die Klinik wurde am 18. September 2002 im kubanischen Städtchen Cárdenas in der Provinz Matanzas eröffnet. Ihr Schwerpunkt ist die Neuro-Rehabilitation beeinträchtigter Kinder.
Maßgeblicher Impulsgeber des Projektes war Jorge Rodríguez, selbst Vater eines Kindes mit Entwicklungsstörungen und heute Leiter der „Clínica Rosa Luxemburgo“. Unter ihm funktioniert die Einrichtung heute wie damals als Tagesklinik. Pro Jahr werden um die 9.000 Patienten behandelt, überwiegend Säuglinge und Kleinkinder. Dabei können Entwicklungsstörungen frühzeitig erkannt und durch eine umfassende Reha-Behandlung behandelt werden, bei der die Erlangung von Sozialkompetenzen im Mittelpunkt steht. Das Spektrum reicht dabei von Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie, Kinderpsychologie über Ballett und Musiktherapie bis hin zu Therapien mit Pferden und sogar Schlangen. Es wird angestrebt, dass Kinder mit Behinderungen sich nützlich fühlen können, ihre Entwicklungsmöglichkeiten auskosten und als gleichwertiger Teil der Gesellschaft anerkannt werden.
Die Klinik hat mittlerweile eine Ausstrahlung auf ganz Kuba entwickelt, was nicht zuletzt in ihrer wissenschaftlichen Aktivität begründet liegt. Internationale Kurse für Mediziner aus dem Ausland, vor allem aus Mexiko und Argentinien, erfreuen sich regen Besuchs.
Diese inzwischen bedeutende Einrichtung ist ein Beispiel für ein gelungenes deutsch-kubanisches Solidaritätsprojekt. Ohne die Unterstützung durch die deutschen Kommunistinnen und Kommunisten wäre der Aufbau der Klinik kaum möglich gewesen; zugleich hat sich die Klinik nahtlos in das kubanische Gesundheitssystem eingefügt und es sogar weiterentwickelt.
Grundlage dafür war die enge Zusammenarbeit der Gesundheitsbehörde der Provinz Matanzas, der PCC und der DKP. Ein vom Verfall bedrohtes historisches Schulgebäude wurde in wenigen Monaten renoviert und eine Einrichtung geschaffen, die heute aus dem Gesundheitssystem der Provinz nicht mehr wegzudenken ist.
Jetzt soll diese wichtige Einrichtung zukunftsfähig gemacht werden. Dazu braucht die Klinik vor allem Computer, Netzwerktechnik und Server. Ob die Hardware in Kuba gekauft werden kann oder wegen der US-Blockade der Karibikinsel die DKP wieder einen Container organisiert, wird derzeit abgeklärt.
Klar ist schon jetzt, dass 25.000 Euro zu sammeln eine Herausforderung für die DKP ist. Sie ist dabei auch auf die Solidarität der UZ-Leserinnen und Leser angewiesen.
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Stichwort „Kuba Solidarität“