Die deutsche Haltung zu China nimmt alles andere als verantwortungsvolle und vor allem realitätsnahe Züge an. Die deutsche Außenministerin bei ihrem Auftritt in der Volksrepublik zu erleben macht Angst. Es ist nicht anzunehmen, dass die halbstudierte Völkerrechtlerin über Chinas Geschichte und die Regelungen zu Taiwan mehr Wissen als „Bild“ und Co. besitzt. Wird die Dame nun ahnungslos ins Feuer geschickt, nachdem sich schon Ursula von der Leyen in China nicht in Szene zu setzen konnte? Es stellt sich die Frage, ob die deutsche Politik etwas verstanden hat oder ob sie sich weiterhin als militanter Spielball der USA und der NATO in aller Welt beweisen will, ganz in deutscher Tradition. Was will Baerbock den Chinesen zu verstehen geben? Will sie China auch ruinieren? Will sie deutschen Beistand für einen möglichen Krieg der USA gegen China erklären? Aus Sicht des Kapitals und der deutschen Wirtschaft ist die Kooperation mit China unverzichtbar und China wird sich nicht kolonialisieren lassen. Der hart gescholtene Macron hat das verstanden.
China „ruinieren“?
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