Hans-Georg Maaßen, geschasster Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz und jetzt CDU-Bundestagskandidat in Thüringen, hat einen Charaktertest für Mitarbeiter der „Tagesschau“-Redaktion gefordert. Konkret möchte Maaßen, dass „auch die Biographie von einigen Redakteuren auf den Prüfstand gestellt wird, ob diese Leute die charakterlichen Eigenschaften haben, die ‚Tagesschau‘ durch Redaktion zu begleiten“. In dem Interview mit dem Sender „berlin.tv“ behauptete er zudem, es gäbe Verbindungen des „NDR“ zu Linksextremen: „Wenn man sieht, dass es da auch Verbindungen gibt zwischen der ‚Tagesschau‘ oder zwischen Personen, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die ‚Tagesschau‘ arbeiten und der linken und linksextremen Szene, dann wäre das wirklich auch eine Untersuchung wert“. Belege lieferte er für seine Behauptungen nicht.
Mit Beweisen nimmt Maaßen es bekanntlich nicht so genau. 2018 war er als Präsident des Verfassungsschutz entlassen worden, als er öffentlich leugnete, dass es nach der Tötung eines Deutschen in Chemnitz zu Hetzjagden auf Ausländer kam.
Auf Twitter folgt er dann dem bekannten Drehbuch und will alles nicht so gemeint haben: „Presse- und Rundfunkfreiheit haben in Deutschland Verfassungsrang. Unabhängiger Journalismus und ein politisch unabhängiger #OERR sind für die Demokratie unverzichtbar.“ Was der NSU-Schützer Maaßen sich unter Demokratie vorstellt, ist hinreichend bekannt.