ver.di Nord kritisiert das Verhalten der Arbeitgeber im Tarifbereich des privaten Omnibusgewerbes Schleswig-Holstein (OVN) scharf. Die aktuelle Tarifrunde wurde mit Beginn der Corona-Pandemie im März unterbrochen und Anfang September wieder aufgenommen.
Dazu Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von ver.di Nord: „Trotz des ÖPNV-Rettungsschirms von Bund und Land, mit dem die Einnahmeausfälle ausgeglichen werden, wollen die Arbeitgeber offensichtlich davon nichts an die Beschäftigten, die den Betrieb aufrechterhalten, weitergeben.“
Das aktuelle Angebot sieht vor, eine Einmalzahlung (nicht tabellenwirksam) für die abgelaufenen Monate Januar bis September 2020 in Höhe von 400 Euro, eine Erhöhung der Tabellenlöhne zum 1. Oktober 2020 um 50 Euro und eine weitere Erhöhung der Tabellenlöhne ab dem 1. Mai 2021 um weitere 50 Euro vorzunehmen. Dieses Angebot entspricht 1,9 Prozent pro Jahr und liegt damit weit unter den Abschlüssen vergleichbarer Tarifverträge im ÖPNV.