„Verteidigungsministerin“ Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bereitet die Bundeswehr auf einen langen Kriseneinsatz zur Bekämpfung des Coronavirus vor. „Uns allen muss bewusst sein, dass dieser Kampf gegen das Virus ein Marathon ist“, sagte die CDU-Chefin. Dazu teilte sie in ihrem Tagesbefehl an die Truppe unter dem Titel „Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Gegner!“ den etwa 180.000 Soldatinnen und Soldaten mit, dass eine größere Mobilisierung nicht ausgeschlossen sei.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, stellte klar, dass es bisher keine Anträge auf Amtshilfe aus den Ländern oder Kommunen gebe, die Patrouillen der Bundeswehr in Ortschaften forderten. „Es ist nicht davon auszugehen, dass wir jetzt hier in irgendeiner Form einen Aufmarsch machen“, sagte er. Jedoch stellte das Land Thüringen einen Antrag, damit die Bundeswehr in einer Flüchtlingsunterkunft in Suhl mithelfe, deren Bewohner unter Quarantäne stehen. „Es geht dabei nicht um Bewachung, sondern um die Sicherung der Versorgung für die rund 500 Bewohner, die in Quarantäne sind“, sagte ein Sprecher der Landesregierung. Kramp-Karrenbauer betonte, es gehe in Thüringen um eine Aufnahmeunterkunft, „wo die zivilen Kräfte, also die privaten Sicherungsdienste, eben auch im Moment nicht so verfügbar sind“. Wie sie mit dem Antrag umgehen wird, sagte die Ministerin nicht.