Gegen die Präsenz der Bundeswehr auf der didacta in Köln, der nach eigenen Angaben „wichtigsten Bildungsmesse Deutschlands“, protestiert das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“.
Auf der Messe, die vom 16.–20. Februar stattfindet, werde für die Bundeswehr die Gelegenheit eröffnet, Ansprechpartner und Multiplikatoren für ihre Präsenz an Schulen in NRW und anderen Bundesländern zu gewinnen, so der Vorwurf des Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“. Dem Bündnis gehören u. a. die LandesschülerInnenvertretung NRW, die DGB-Jugend NRW und die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner NRW an. Es verweist auf den § 2 des Schulgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen, welcher als Bildungsziel der Schulen festlegt: „Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, (…), zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung“. Dazu Joachim Schramm von „Schule ohne Bundeswehr NRW“: „Diesem Bildungsziel wird die Bundeswehr mit ihrer einseitigen militärischen Ausrichtung nicht gerecht, kann es aus offensichtlichen Gründen auch nicht. Die Bundeswehr vermischt einseitige Information mit Eigenwerbung. Damit gehört sie nicht an die Schulen und somit auch nicht auf eine Bildungsmesse.“
„Schule ohne Bundeswehr NRW“ setzt sich ein für eine am Bildungsziel Friedensgesinnung orientierte Meinungsbildung in Verantwortung der Schule durch unabhängige Lehrerinnen und Lehrer, die Schärfung der Gewissen der Jugendlichen und die Orientierung am Friedensgebot des Grundgesetzes. Das Bündnis fordert die Kündigung der Kooperationsvereinbarung zwischen Schulministerium und Bundeswehr.
Während der Messe wird das Bündnis gemeinsam mit örtlichen Friedensgruppen vor dem Messeeingang Süd gegen die Bundeswehrpräsenz protestieren und über seine Arbeit informieren.