Die Demonstration zum 100. Jahrestag der Novemberrevolution in Kiel sowie das Gedenken an deren Opfer auf dem Kieler Eichhof waren Veranstaltungen von Bündnissen unterschiedlicher linker Organisationen. Die UZ-Berichterstattung spiegelt diesen Charakter der Aktion nicht wieder.
Durch die Bundesmitgliederversammlung der DKP war deren Anteil an den ca. 700 Teilnehmern der Demonstration unüberseh- und -hörbar. Da daraus eine politische Dominanz gestaltet wurde, veranlasste dies nicht wenige Teilnehmer, die Aktion zu verlassen.
Das politisch falsche Avantgardeverständnis wurde auch in der Rede des SDAJ-Vertreters Florian deutlich, der die Sozialdemokratie undifferenziert geißelte, aber auch der Aufruf des Bezirksvorsitzenden Lünzmann „Jetzt die DKP zu stärken“ war bei dieser Bündnisaktion politisch nicht nachvollziehbar.
Im Bündnis beginnt jetzt eine Diskussion zur Bewertung der Aktion und zu Schlussfolgerungen. Es ist zu befürchten, dass das in Jahrzehnten gewachsene Vertrauen in der Bündnispolitik beschädigt wird.