Die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (Linkspartei) hat von der Staatsregierung eine detaillierte Auskunft über die Entwicklung der Naziszene in Sachsen von 2011 bis 2016 erbeten. In dem besagten Zeitraum seien mehr als 10 000 rechtsmotivierte Straftaten begangen und rund 6 000 Tatverdächtige ermittelt worden. Knapp 40 Prozent aller rechten Delikte wurden polizeilich aufgeklärt.
Auch ihre Infrastruktur haben die Neonazis ausgebaut. Insgesamt 62 Objekte stehen den extremen Rechten im Freistaat als Treffpunkte zur Verfügung. Vor allem die Städte Dresden, Leipzig sowie der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gelten mittlerweile als regionale Schwerpunkte der Naziszene.