Die Gewerkschaften bereiten Kampagnen für ein höheres Rentenniveau vor. Nachdem die IG Metall im Juli ein entsprechendes Konzept vorgelegt hat, meldet sich nun auch ver.di-Chef Frank Bsirske zu Wort.
Es könne nicht sein, dass man nach jahrzehntelanger Arbeit mit der Rente nicht anständig über die Runden kommt, hatte Bsirske erklärt. Der zentrale Stellhebel sei das gesetzliche Rentenniveau. Es müsse stabilisiert und dann angehoben werden.
Der DGB will vor dem Bundestagswahlkampf für einen Kurswechsel mobilisieren, nach der Sommerpause wollen die Gewerkschaften Druck machen.
Das wird höchste Zeit!
Die „Arbeitgeber“ der Metallindustrie fürchten, über die Erhöhung der Beiträge ein paar Krümel ihrer Profite zu verlieren. Ihr Verbandsgeschäftsführer Oliver Zander kritisierte zynisch, die Forderungen der Gewerkschaften können eine „brandgefährliche Dynamik erzeugen.“
Denn nicht die berechtigten Forderungen der Gewerkschaften, sondern der Sozial- und Rentenraub der letzten Regierungen haben bereits eine brandgefährliche Dynamik erzeugt – für große Teile der arbeitenden Menschen in unserem Land. Der ausufernde Niedriglohnsektor in Verbindung mit der massiven Absenkung des Rentenniveaus werden zwangsläufig in eine Zukunft der Massenaltersarmut führen.
Das zu verhindern, ist ein Gebot der Stunde. Dieser Kampf wird ein zentraler sein in unserer Republik und wird zeigen, was die Kraft von Millionen gegen die Macht der Millionäre bewirken kann.