„Wir sind durch“, freut sich Marion Baur. Mehr als 2.030 beglaubigte Unterstützerunterschriften hat die DKP Brandenburg am Montag fristgerecht beim brandenburgischen Landeswahlleiter eingereicht. 2.000 sind notwendig, damit die Partei mit einer Landesliste zur Landtagswahl am 22. September antreten darf. Vier Kommunisten kandidieren als Direktkandidaten. Der Landeswahlausschuss entscheidet am Freitag, nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe, ob die Kommunisten zur Wahl zugelassen werden.
Seit April haben die Genossinnen und Genossen in Brandenburg um Unterstützung geworben. Marion Baur, Weberin aus Lauchhammer, tritt als Direktkandidatin im Wahlkreis Oberspreewald-Lausitz I und auf Platz 2 der Landesliste der DKP an. Unermüdlich habe das Wahlaktiv Infostände organisiert und unzählige Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt. Ohne Hilfe von außen, sagt Baur, hätte man das Ziel nicht erreichen können. Eine Genossin kam aus Münster angereist, um zwei Wochen lang in Brandenburg Unterschriften zu sammeln. Mitglieder der SDAJ Berlin und weiterer Gruppen halfen tatkräftig mit, betont Baur.
Die Hürde für die Wahlteilnahme liegt hoch. Der kleine Landesverband musste über die Hälfte der Unterschriftenzahl sammeln, die die DKP deutschlandweit für den Antritt zur EU-Wahl eingereicht hatte. Noch am Tag der Abgabe habe man gesammelt und zwischendrin immer wieder einen Schwung zur Beglaubigung gebracht, erzählt Baur. Jetzt sei die Freude groß, das Ziel erreicht zu haben.
Zeit für Entspannung gönnen sich die Brandenburger Genossen nicht. Der Wahlkampf löst die Unterschriftensammlung nahtlos ab. 15.000 Wahlprogramme möchte das Wahlaktiv verteilen, zahlreiche Infostände werden geplant. Ziel: Die Sichtbarkeit der DKP in Brandenburg zu verbessern. „Damit sind wir noch nicht durch“, sagt Marion Baur.