Die Ratskandiatin der DKP Essen und Kandidatin im Wahlbezirk 27, Siw Mammitzsch, setzt sich gemeinsam mit der Initiative „Rettet die Katernberger Grünflächen“ dafür ein, dass das Wohnungsunternehmen Vonovia am Plänkerweg nicht baut. Aus ihrer Sicht unterstützen viele Argumente die Sicht der Initiative.
Insbesondere der im noch gültigen Bebauungsplan von 1985 vorgesehene Grünordnungsplan, der nie umgesetzt wurde, steht dabei im Fokus. Denn die Initiative hat eigene Planungen für die Grünfläche
angestellt, die dem damaligen Grünordnungsplan sehr ähnlich sind. Dieser Grünzug ist die Verbindung zwischen 2 größeren Grünzügen, welche die Umweltbelastungen im Essener Norden mindern helfen sollten. Diese Argumente gelten für Siw Mammitzsch bis heute: „Sämtliche Untersuchungen von Luft- und Bodenverschmutzungen zeigen immer im Essener Norden besonders hohe Belastungen. Untersuchungen zum Gesundheitsstand der Bevölkerung bestätigen das.“
Deshalb hat die DKP eigene Bodenuntersuchungen vorgenommen und von einem unabhängigen Institut prüfen lassen. Die Ergebnisse fasst Siw Mammitzsch wie folgt zusammen: „Bei Kupfer, Blei, Cadmium und Zink werden die sogenannten Vorsorgewerte teilweise massiv überschritten. Bei Kupfer um mehr als das 30-fache. Eine Bebauung der Fläche würde zu Bodenbewegungen führen, die diese Stoffe freisetzen bzw. bei Niederschlägen weiter in den Unterboden Ausschwemmen. Eine Bebauung, insbesondere mit einem Kindergarten, dürfte damit obsolet sein.
„Auf der anderen Seite ist uns durch die Ergebnisse klar geworden, warum der Grünordnungsplan nie umgesetzt wurde: man wollte Gras über die Gefahrstoffe wachsen lassen“, vermutet die Kandidatin. „Mit Sicherheit sind die hohen Belastungen seit langem bekannt“. Deshalb hat Vonovia vor Ostern eigene Bodenproben entnommen, aber mit einem Bohrer, also nur in großer Tiefe. Dort nehmen die Belastungen ab, wie die Untersuchungen der DKP nachweisen. Mammitzsch: „Vonovia wird damit nachzuweisen versuchen, dass dort unbedenklich gebaut werden kann, das ist aber klar nicht der Fall“.
Die Ratskandidatin fordert daher einen kompletten Austausch des Oberbodens, aber nicht für eine Bebauung, sondern zur Entwicklung einer grünen Oase für die Anwohnerinnern und Anwohner, welche bedenkenlos zur Förderung des Klimas, der Umwelt und für Freizeitaktivitäten genutzt werden kann.