Der US-Amerikaner Irving Moskowitz hat durch Geschäfte mit Krankenhäusern und Glücksspiel einige Milliarden Dollar verdient. Unter anderem finanziert er damit jüdische Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten. Die israelische Zeitung Haaretz meldete nun, dass eine von Moskowitz kontrollierte Organisation ein Gelände bei dem Flüchtlingslager Al-Arroub nördlich von Hebron im Westjordanland gekauft hatte und gemeinsam mit einem rechten Politiker plant, dort eine neue israelische Siedlung zu errichten. Die israelische Polizei griff palästinensische Demonstranten, die am vergangenen Samstag dagegen protestierten, mit Tränengas und Blendgranaten an.
Bundesaußenminister Steinmeier bezeichnete die Lage der 1,8 Millionen Palästinenser nach jahrelanger Blockade als „unerträglich“ und katastrophal“. Am Montag warnte er vor einem neuen Krieg zwischen Israelis und Palästinensern: „Wir sitzen hier auf einem Pulverfass. Wir müssen aufpassen, dass es sich nicht entzündet.“ Zuvor hatte Steinmeier mit einer Äußerung über palästinensische Startrampen für Raketen die Haltung der israelischen Regierung gestützt und seine Verbundenheit mit ihr demonstriert.