Es wäre angebracht, wenn die Autoren von Leserbriefen, wie Ulrich Sander, mal erläutern würden – en détail! –, welche Argumente sie dafür haben, dass AfD oder „Compact“ faschistisch seien. Reaktionär okay! Inlandsxenophob okay. Aber faschistisch? Auf welches Urteil stützt sich Sander? Auf das von Faeser? Des Verfassungsschutzes? Oder eigene Analyse? Dann heraus mit der Sprache und nicht einfach nur einstimmen in das große Getöse! Ich vermute nur, dass die Argumentation schwierig wird. Einfacher ist es, mit dem Mainstream zu heulen.
Die AfD wird von der Ampel bekämpft, nicht weil sie faschistisch wäre, sondern weil sie Sand in die Kriegsmaschinerie zu streuen droht. Die „junge Welt“ ist aus dem gleichen Grund im Visier und darüber hinaus, weil sie der Antikommunismus trifft. Solche darf man nicht erst groß werden lassen. „Compact“, nicht weil die Zeitung rechtsradikal ist, sondern weil sie ein über einstündiges Gespräch mit Sacharowa geführt hat. Das reicht für die Todesstrafe, zumindest für eine Zeitung!
Ulrich Sander fordert, was er selbst betreibt: eine moralisierende Politik. Für Kommunisten zählt die kritische Analyse! Wer ist der Hauptgegner? Welche Strategie hat er? Wer ist im Wege? Wen bekämpft er warum? Was ist die eigene Rolle? Und selbst wenn man diese Fragen nicht beantworten kann, ein wenig Klasseninstinkt sollte vorhanden sein! Mit der Ampel, den schlimmsten Kriegstreibern und Kriegsherren (und -damen!) gemeinsam demonstrieren? Nein! Noch nicht einmal gegen die AfD!