Der Bischof von Trier, ein gewisser Dr. Ackermann, will bis vor kurzem nicht gewusst haben, dass in seinem Kirchensprengel, genauer in Büchel, US-Atomwaffen seit langer Zeit gelagert werden. Auch Christenkinder beteiligten sich an der diesjährigen Blockade und den Protesten vor Ort. Nun will der Bischof in Kürze selbst zum Ort des Grauens kommen, ob er protestiert oder betet, und wenn ja, für was und wen, ist noch nicht bekannt. Er sollte sich an seinem obersten weltlichen Chef orientieren: Ein weltweites Verbot von Atomwaffen fordert Papst Franziskus. Es könne keinen Frieden geben, solange Staaten sich „gegenseitige Zerstörung oder gar totale Auslöschung“ androhten.
Bis Ende Juni wollen die Delegierten der etwa hundert teilnehmenden Staaten, zu denen die Bundesrepublik leider nicht gehört, ein Abkommen vorbereiten, das Entwicklung, Produktion, Lagerung, Tests und Weitergabe von Nuklearwaffen verbieten soll. Auch wollen die Delegierten klären, wie die derzeitigen Bestände abgebaut und vernichtet werden könnten. Manche meinen, auch Gebete können helfen. Seien wir großzügig, in diesem Fall werden sie sicher nicht schaden.