Über 14000 Menschen demonstrierten am vergangenen Samstag in Bielefeld auf insgesamt 14 Gegendemonstrationen gegen den Aufmarsch von Holocaust-Leugnern. 240 von diesen marschierten für die mehrfach verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck – einen Tag nach deren 91. Geburtstag und am 81. Jahrestag der Reichspogromnacht. Das Verwaltungsgericht Minden hatte am 30. September in einem Eilverfahren die rechte Kundgebung für den 9. November erlaubt. Die Polizei hatte den Aufmarsch bewilligt, forderte aber einen anderen Termin. Die Polizei war mit etwa 1 000 Kräften aus ganz Nordrhein-Westfalen vor Ort.
Zu den Gegendemonstrationen hatten Gewerkschaften, Kirchen, Verbände und Parteien aufgerufen. Auch der Fußballclub Arminia Bielefeld schloss sich an. „Wir setzen nach der Erfahrung des Krieges auf Miteinander und Mitgefühl“, sagte Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) bei einer der Kundgebungen des „Bündnisses gegen Rechts“. Bündnis-Sprecher Klaus Rees warf der Polizei vor, sich nicht an Absprachen gehalten zu haben.