Die Beschäftigten des Amazon-Logistikzentrums in Achim im Landkreis Verden haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. In Achim arbeiten rund 2.000 Menschen für den US-Konzern. Laut ver.di ist Mitbestimmung bei Amazon dringend notwendig. Zu den Themen befristete Arbeitsverträge, Arbeitszeiten und Wochenendschichten habe es in den vergangenen Wochen immer wieder Beschwerden von Amazon-Beschäftigten gegeben.
Beim Amazon-Logistikzentrums in Winsen/Luhe bei Lüneburg wählten die Beschäftigten einen neuen Betriebsrat. Hier haben sich die Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Gewerkschaftsvertreter von ver.di verändert. Die fast 2.000 Beschäftigten wünschten sich offenbar einen Betriebsrat, der weniger konfliktscheu sei als der bisherige, heißt es dazu von ver.di. „Gerade beim Thema Arbeitszeiten in Verbindung mit der Work-Life-Balance sowie beim Thema Leistungs- und Verhaltenskontrolle sehen die Kolleg*innen in der Frage der Mitstimmung des Betriebsrates noch Luft nach oben“, sagte Havva Öztürk, ver.di Sekretärin für Amazon in Winsen.
Amazon verweigert seit der Ansiedlung in Deutschland 1999 Verhandlungen über einen Tarifvertrag auf Einzel- und Versandhandelsniveau. Das Unternehmen bekundet zum Thema Betriebsratswahlen, dass es Wert auf einen „direkten Dialog“ mit den Beschäftigten lege.