Seit dem 9. Juni demonstrieren in Dortmund syrische Flüchtlinge dafür, dass ihre Anerkennunganträge schneller bearbeitet werden und für ein schnelleres Zusammenführen ihrer Familien, die sich teilweise noch in den syrischen Kriegsgebieten befinden.
Der Protest begann vor der Dortmunder Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge an der Huckarder Straße mit einem Protestcamp. Nun geht der Protest an der Katharinentreppe in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof weiter – entschieden öffentlichkeitswirksamer als in dem abgelegenen Industriegebiet, wo sich die Außenstelle des Ministeriums befindet.
Die Aussichten für eine Anerkennung als Asylberechtigte werden als hoch eingeschätzt.
Der Umzug des Camps gestaltete sich als eine beeindruckende solidarische Aktion. Die etwa 70 Flüchtlinge wurden von über 200 DortmunderInnen unterstützt.
Auch die Polizei zeigt massive Präsenz: Faschisten stellen für dieses Camp wie auch alle anderen Flüchtlingsunterkünfte eine reale Gefahr dar.
Selbst Polit-Prominenz kommt nicht mehr an dem Protestcamp vorbei: Am vergangenen Montag besuchte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) das Protestcamp. Danach erklärte Jäger gegenüber der Lokalpresse: „Die Verfahren dauern zu lange. Ich werde die Problematik und die Eindrücke von hier mit in die Innenministerkonferenz in Mainz nehmen.“
Vorerst ist das Camp mit der Polizei bis zum 29. Juni vereinbart. Solidarische Besucher sind gern gesehen!